6 Wald

Hier im Wald verläuft der kleine Pfad, dem sie folgen, eben auf einem kleinen Absatz. Links und rechts schließen kurze, steile Böschungsabschnitte an, die bewaldet sind. Dieser Haldenwald wurde bei der Begrünung der Halde angepflanzt, er ist also jetzt etwa 25 Jahre alt. Damals wurde eine bunte Mischung aus allen möglichen Laubbaum- und Straucharten gepflanzt, damit der Wald abwechslungsreich werden sollte. Diese Baumarten haben sich ganz unterschiedlich entwickelt: einige sind fast ganz ausgefallen, andere gedeihen mehr schlecht als recht, andere besser. Weitere Arten sind von alleine dazugekommen. Auch hier verändert sich die Natur.

 

Häufigste Baumart im Haldenwald ist heute der Bergahorn, auch die anderen Ahornarten (Feld- und Spitzahorn) sind nicht selten. Besonders wüchsig sind aber die eingestreuten Exemplare der bedornten, aus Nordamerika stammenden Robinie.

 

Insgesamt ist der Haldenwald langsam wachsend, viele Bäume sind für ihr Alter klein geblieben, oft eher schütter belaubt. Hier zeigen sich auf dem schwierigen Standort die Folgen der Sommerdürre der vergangenen Jahre (besonders 2018 und 2019). Nicht wenige Bäume sind sogar abgestorben. Der Klimawandel ist eben auch bei uns angekommen und ist dabei, die vertraute Natur zu verändern. Wie es weitergeht: Auch hier wissen wir es nicht.

 

Eine Krautschicht ist im Haldenwald kaum ausgeprägt. Nur in den lichten Streifen entlang des Weges ist es grüner. Im Sommer wächst hier eine recht auffallende, hohe, gelb blühende Staude: die Dürrwurz. Sie zeigt uns schon im Namen an, dass ihr die Trockenheit nichts anhaben kann.